Ich bin relevant

Viele großartige Menschen hatten während der Corona-Krise nicht nur hart um ihre Existenz zu kämpfen, sondern zweifelten an der Sinnhaftigkeit ihrer Berufe. Für unser System wurden sie - wurden wir - als "nicht relevant" betitelt.  

Die Angst vor dem Virus und vor dem beruflichen Aus, die Last der permanenten Isolation sowie die Sehnsucht nach Normalität waren ebenso präsent wie die Frage "Ist alles, wofür ich jeden Tag so leidenschaftlich arbeite, unwichtig?".

NEIN!

Ich bin relevant.

Was ich tue, ist von Bedeutung.

Ich erzähle Geschichten.
Ich mache Erinnerungen haltbar.
Ich dokumentiere.

Ich erschaffe Zeitzeugen.

Ich bin relevant.

Wir alle sind es. 

Um dies zu verdeutlichen, habe ich im Jahr 2021 das künstlerische Projekt "Ich bin relevant" ins Leben gerufen. Die Serie von Portraits und Texten über Menschen, die im Zuge der Lockdown-Maßnahmen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt ihren Berufungen nachgehen durften, ist meine Reaktion auf die Leere, die die Corona-Zeit in mir ausgelöst hat. Ein Herzensprojekt, das den Menschen Mut gemacht hat, Verbindungen entstehen ließ und ein klares, emotionales Zeichen gegen die allgemeine Ohnmacht war. Ein Projekt, dem 2023 eine eigene Ausstellung in den heiligen Hallen des Schauspiel-Hauses meiner Heimatstadt, im neuen theater, gewidmet war.